Film

Das große Heft
Drama

Das große Heft

FSK: ab 12 Jahren
Es ist Krieg. Der Vater geht an die Front, die Mutter bringt die Zwillingsbrüder zu ihrer Großmutter aufs Land. Zwei Dinge schärft sie ihnen ein: Immer weiter zu lernen und um jeden Preis zu überleben.

Niemals zuvor haben sie ihre Großmutter gesehen, die nahe der streng bewachten Grenze lebt. Das Leben hier ist so rau wie der Ton der Großmutter. Im Dorf nennt man sie nur „die Hexe“. Die Kinder müssen hart arbeiten. Schläge und Ungerechtigkeit sind an der Tagesordnung. Ihre Erlebnisse halten sie in einem Schreibheft fest: Eingetragen wird nur, was sich in einem Aussagesatz festhalten lässt. Das, was wahr ist.

Die Jungen beschließen, sich in immer neuen Übungen abzuhärten, um dieser Welt standzuhalten. Übungen, um den Schmerz auszuhalten, die Beleidigungen, den Hunger, die Kälte, die schönen Erinnerungen und die Sehnsucht nach der Zärtlichkeit der Mutter. Sie lernen zu betteln, zu stehlen, zu schlagen, zu lügen, sogar zu töten – ganz wie es ihnen die Welt um sie herum vorlebt …

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Filmdaten

Genre: Drama
Produktion: Ungarn/Deutschland/Österreich 2012
Originaltitel: A nagy füzet
Originalsprache: Deutsch/Ungarisch
Länge: 109 min
Regie: János Szász
Darsteller: András Gyémánt, László Gyémánt, Gyöngyvér Bognár, Piroska Molnár, András Réthelyi
Kamera: Christian Berger
Schnitt: SZILVIA RUSZEV
Musik: JOHAN JOHANSON
Ton: MANUEL LAVAL
Produzent: Sandor Soeth, Pál Sandor, Alexander Dumreicher-Ivancenau, Bady Minck, Marc Irmer
Film-Webseite:
Verleih: Piffl
Kino-Start: 07.11.2013

DVD

DVD

Sprachen: Deutsch, Ungarisch
Untertitel: Deutsch UT
Tonformat: 2.0/5.1
Bildformat: 16:9
Regionalcode: 0
Extras: Making-of, Kino-Trailer
Bestellnummer: DV 988628
EAN: 4047179886284
Erscheinungstermin: 09.05.2014

Pressestimmen

„János Szász und sein Koautor Andras Széker haben die Herausforderung gemeistert, den einzigartigen Ton von Agota Kristofs vielfach preisgekröntem Roman in einen Film zu übersetzen: Es ist ihnen gelungen, seine Essenz zu bewahren und eine universelle, greifbare Parabel zu schaffen. Die unverwechselbaren, evozierenden Bilder von Christian Berger, das einfallsreiche Szenenbild und das Sounddesign schaffen eine kraftvolle Unterströmung, die in der Imagination des Publikums nachschwingt; die kluge Animation lassen das titelgebende Notizbuch, das große Heft, zum filmischen Element werden.“ Variety
„Völlig zu Recht erkannte die von Agnieszka Holland geleitete Jury in Karlovy Vary den Grand Prix dem ungarischen Film ›Das große Heft‹ zu. Der Film besticht vor allem durch die emotionale Kraft seiner immer wieder über sich selbst hinausweisenden Bilder. Angesichts der Nachrichten aus dem nach rechts driftenden Ungarn war dieser Film ein Hoffnungszeichen.“ Berliner Zeitung
„Ein kraftvoller Film über Leben und Tod in Kriegszeiten. Diese faszinierende europäische Erzählung hat die Jury tief bewegt. Sie macht eine Kindheit in härteren Zeiten erlebbar, voller Metaphern und ohne Beschönigung der Gewalt, und dennoch angefüllt mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.“ Europe Cinemas Award
„János Szászs inszeniert die Geschichte mit atemberaubender Präzision. Im Spiel der Zwillingsbrüder Laszlo und Andras Gyemant, die in jeder Szene des Films zu sehen sind, liegt ein erstaunlicher Grad von stoischem Trotz; Ulrich Thomsen unterlegt seine Darstellung des Nazioffiziers geschickt mit dem homosexuellen Aspekt seiner Figur und Piroska Molnar ist so unbeugsam und wild, wie es ihr Spitzname im Film ›Hexe‹ nahelegt. Die großartige Bildgestaltung von Christian Berger (›Das weiße Band‹) betont den Gegensatz zwischen der Pracht der Natur und den Menschen in ihr.“ Screen Daily